Deutscher Städtebaupreis 2012

Stadt Bauen 4

Auslobung 2012

Die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung lobte mit maßgeblicher Förderung der Wüstenrot Stiftung mit Beginn des Jahres 2012 den Deutschen Städtebaupreis aus. Das Thema des Sonderpreises 2012 lautete „Integration und Transformation technischer Infrastrukturen in Stadt und Region“. Technische Infrastrukturen prägen unsere gebaute Umwelt. Diese Infrastrukturen, ob im Bereich des Verkehrs, der Energieversorgung, der Ver- und Entsorgung von Wasser und Müll oder der Kommunikation, unterliegen einem ständigen Prozess des Wandels, der Anpassung und Erneuerung. Mobilität folgt dabei keinem Naturgesetz; sie ist ein zu entwerfender Prozess. Mit dem Übergang in eine postfossile Mobilitätskultur wird für die Zukunft der Städte entscheidend sein, ob wir die knappen Ressourcen Energie, Raum und Zeit so organisieren, dass wir eine lebenswerte und nachhaltige Stadtentwicklung vorantreiben können. Noch immer prägen statt dieses Aufbruchs primär auf die Bedürfnisse des motorisierten Individualverkehrs hin ausgelegte Verkehrsschneisen oder notdürftige, gestalterisch in der Regel wenig befriedigende Schutzmaßnahmen (etwa Lärmschutzwände) unser Stadt- und Landschaftsbild. Von Baukultur ist dabei selten etwas zu spüren. Auch die Maßnahmen im Zuge des ressourceneffizienten Umbaus unseres Gebäudebestandes verändern mit ihrer städtebaulich wirksamen Dimension das Erscheinungsbild unserer Städte und Landschaften tiefgreifend, gleichgültig, ob es die Photovoltaik, die Windkraftanlagen, die neuen Leitungsnetze oder die Wärmedämmung an den Gebäuden sind. An ihre Einbindung in den jeweiligen städtebaulichen oder landschaftsräumlichen Zusammenhang wird dabei kaum gedacht. Mit dem Sonderpreis werden Lösungen zur Integration und Transformation technisch notwendiger Infrastrukturen in Stadt und Land aufgespürt, die innovativ und beispielhaft für einen baukulturell anspruchsvollen Umgang mit den o.g. Herausforderungen stehen. Auch im Bereich der technischen Infrastruktur kann dies nicht allein Sache von Spezialisten und Fachleuten sein, sondern wird nur in gemeinsamer Anstrengung mit den Betroffenen und Bürgern gelingen. Insofern stehen Projekte besonders im Fokus, die neben technischer und städtebaulich-gestalterischer Innovation auch neue Wege der Verfahrenskultur beschritten haben. Der Deutsche Städtebaupreis 2012 und der Sonderpreis wurden am 27.09.2012 in Leipzig verliehen.  

Städtebaupreis 2012

Staßfurt an der Bode Neugestaltung der historischen Mitte Häfner / Jimenez Büro für Landschaftsarchitektur, Berlin, Stadt Staßfurt
Auszeichnung im Städtebaupreis
Berlin Übergangsnutzung Schlossareal relias Landschaftsarchitekten, Berlin
Köln Siedlung am Buchheimer Weg ASTOC Architects and Planners, Köln
Belobigung im Städtebaupreis
Bottrop BernePark Davids I Terfrüchte + Partner, Essen
Darmstadt Der “Gerog-Büchner-Platz” am Hessischen Staatstheater Darmstadt Lederer + Ragnarsdóttir + Oei, Stuttgart
Leipzig Urbaner Wald - Ein Beitrag zur ökologischen Stadterneuerung Dezernat Stadtentwicklung und Bau, Stadtplanungsamt Leipzig

Sonderpreis 2012

Auszeichnung im Sonderpreis
Bochum-Wattenscheid Gestalthandbuch A40/B1 | Barcode A40 Städte Bochum und Wattenscheid
Emscher Landschaftspakt Parkautobahn A42 Planergruppe Oberhausen; foundation 5+ landschaftsarchitekten für das Gesamtkonzept, die Einfahrten, die Parktore, die Parktankstellen und das Begleitgrün Gnüchtel Triebswetter Landschaftsarchitektenfür den Ohrenpark Castrop-Rauxel
Würzburg Hochwasserschutz und Mainufergestaltung am oberen Mainkai Klinkott Architekten BDA, Karlsruhe

Presse

01.12.2012 DBZ Deutscher Städtebaupreis 2012 verliehen Der Deutsche Städtebaupreis 2012 geht an Staßfurt an der Bode in Sachsen-Anhalt. Das jedenfalls erfährt derjenige, der sich im Netz umschaut. Auf der Website des Auslobers, der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, zusammen mit der Wüstenrotstiftung, ist das Ergebnis noch nicht angekommen. In Staßfurt an der Bode arbeiteten die Architekten Häfner Jimenez, Berlin, an der Wiederbelebung einer toten Mitte.
09.10.2012 Baunetz Zelebrierte Leere In Leipzig wurde jetzt der Deutsche Städtebaupreis 2012 verliehen, den die  Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung DASL Anfang des Jahres ausgelobt hatte. Der Preis existiert seit 1979 und „dient der Förderung einer zukunftsweisenden Planungskultur und Stadtbaukunst“, so die Auslober.
05.10.2012 www.pressebox.de "Drehbuch des Emscher-Umbaus" mit Städtebaupreis ausgezeichnet Der Masterplan Emscher-Zukunft, sozusagen das "Drehbuch des Emscher-Umbaus" ist in Leipzig mit dem Sonderpreis des Deutschen Städtebaupreises 2012 ausgezeichnet worden. Die Jury würdigte damit den "ganzheitlich strategisch orientierten Ansatz zur Renaturierung der Emscher", wie es in der Laudatio hieß.
07.06.2012 Volksstimme Architekten bewerben sich mit Staßfurts neuer Mitte um Deutschen Städtebaupreis Mit dem IBA-Projekt "Neugestaltung der historischen Mitte" in Staßfurt bewerben sich die beiden Architekten Winfried Häfner und Jens Betzke aus Berlin um den mit 15000 Euro dotierten Deutschen Städtebaupreis 2012.